Alte Ansichtskarten sind mehr als nur dekorative Erinnerungen – sie sind Fenster in die Geschichte: wichtige, kulturhistorische Quellen. Sie zeigen die Veränderungen von Städten und Landschaften und bewahren persönliche Geschichten, die oft in schwer lesbarer Handschrift festgehalten – oft schnell aufs Papier gekritzelt – wurden. Sie verraten auch viel über die Denkweise in der damaligen Zeit. Genau das macht sie für Sammlerinnen und Sammler wie mich so interessant: Zu lesen, was Menschen vor über 100 Jahren auf ein Stück Papier schrieben. Nicht immer natürlich ist die Denkweise von damals auch heute noch politisch korrekt einzuordnen. Jede Karte und jeder Brief erzählt eine eigene Story – und genau hier lag bisher die größte Herausforderung meines Hobbys: sie freizulegen und in Ruhe die Handschrift zu entziffern.
Während der Corona-Epidemie begann ich, alte Ansichtskarten zu sammeln. Besonders spannend waren für mich Postkarten aus meiner Heimatstadt Köln, solche aus der Zeit des Ersten und Zweiten Weltkriegs sowie persönliche Feldpost und Familienkorrespondenz. Manchmal empfinde ich es noch als ein kleines Wunder, dass diese Karten überhaupt nicht nur den Transport zu Kriegszeiten, sondern auch noch 80–100 weitere Jahre danach überstehen konnten. Doch das Entziffern der oft verblassten Texte ist eine mühsame und zeitaufwendige Arbeit. Jetzt hoffe ich, schneller und motivierter voranzukommen – weil ich mich gefühlt nicht mehr ganz allein daran begebe. Dank Unterstützung durch einen Assistenten: die Künstliche Intelligenz!
Alte Ansichtskarten und die Kraft der KI
Moderne KI-Technologien erleichtern das Betrachten und Transkribieren historischer Dokumente enorm. Scans oder Fotos von Postkarten können in wenigen Sekunden analysiert und transkribiert werden. Besonders Handschriftenerkennungs-Tools vereinfachen den Prozess erheblich – vorausgesetzt, die Schrift kann entziffert werden.
In meinem Projekt setze ich auf die Möglichkeiten von ChatGPT, um alte Postkarten zu analysieren. Mir ist bewusst, dass es besser geeignete Tools dafür gibt. Aber das ist eben, was mir zur Verfügung steht. Und vielleicht lässt sich mein Assistent trainieren, sodass wir beide schnell besser werden. Dabei nehme ich in Kauf, dass ich historische Daten in kleinen Mengen einfüge, um die Texte zu entschlüsseln. Es ist ein spannendes Experiment, das nicht nur die Lesbarkeit der Postkarten verbessert, sondern auch eine Brücke zwischen analoger Geschichte und digitaler Technologie schlägt.
Von analog zu digital: Geschichte wird greifbar
In dieser neuen Blog-Kategorie möchte ich die KI nicht nur zum Entziffern von Handschriften nutzen, sondern auch für die Recherche: Was verrät der Poststempel über den Versandort oder die Zeit? Welche Bedeutung hatten die auf der Karte erwähnten Orte zu jener Zeit? Diese zusätzlichen Informationen lassen die Vergangenheit lebendig werden und schaffen einen direkten Zugang zu den Geschichten hinter den Karten.
Natürlich handelt es sich hierbei nicht um eine wissenschaftliche Dokumentation, sondern um ein persönliches Projekt. Mein Ziel ist es, mit möglichst wenig Zeitaufwand so viele Details wie möglich aus den Postkarten zu extrahieren. Dabei ist der Prozess ein ständiges Lernen – denn die Welt der Ansichtskarten und Feldpost ist komplex und vielfältig.
Warum alte Ansichtskarten so faszinierend sind
Alte Ansichtskarten verbinden die Schönheit vergangener Zeiten mit der Intimität persönlicher Botschaften. Sie sind Zeitzeugen, die von architektonischen Veränderungen, politischen Umbrüchen und alltäglichen Lebensgeschichten berichten. Mithilfe von KI möchte ich einige dieser Karten transkribieren und hier auf KI-Era veröffentlichen. Das Projekt sollte ursprünglich auf einem separaten Blog stattfinden, doch es fügt sich wunderbar in den Schwerpunkt meines Blogs ein: „KI im Alltag“.
Was wäre ein besseres Beispiel für die praktische Anwendung moderner Technologie, als die Vergangenheit mithilfe von KI zu entschlüsseln?
Ein Blick in die Zukunft
Mit jedem neuen Tool wird klar: KI ersetzt nicht die Leidenschaft eines Sammlers, sondern ergänzt sie. Sie schenkt Zeit, sich auf die Geschichten hinter den Karten zu konzentrieren, anstatt auf mühsame Detektivarbeit. Ich freue mich darauf, euch in den kommenden Artikeln in mein KI-Postkarten-Projekt mitzunehmen!
Weitere Ressourcen zum Thema:
- Akpool.de erklärt, wie man in 10 Schritten zum Ansichtskartenkenner wird
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